Mittwoch, 30. Januar 2013

“Hinzufallen ist erst Versagen, wenn man sich weigert aufzustehen.”

Weißt du, die Sache ist die. Ich hab von Anfang an gewusst, dass du nicht dasselbe für mich fühlst. Und es vermutlich auch nie tun wirst. Und trotzdem war da immer diese Hoffnung, dass ich mich vielleicht doch täusche. Und jetzt hat mein Herz eingesehen, dass es vielleicht tatsächlich so ist, hört aber trotzdem nicht auf zu hoffen. Und täglich sitze ich hier allein und denke an dich, zu oft. Viel zu oft. Ich erinnere mich als ob es eben erst geschehen ist. Als ob du gerade eben neben mir saßt. Am liebsten hätte ich etwas zu dir gesagt, aber ich konnte nicht und du bist aufgestanden. Als du die Tür hinter mir geschlossen hast, wollte ich dir hinterher gehen, aber meine Beine waren zu erschöpft, all die Wut und Trauer konnten sie nicht mehr halten. Genau das brach mir mein Herz. Mein Herz, Meine Seele und meinen Verstand. Bis heute weiß ich nicht ob du mich magst, ob du mich mochtest.
Das schreckliche daran ist das ich es nie erfahren durfte, und es nie mehr werde. Ich konnte keinen deiner Blicke stand halten, nie. Es war nie meine Stärke dir zuzuhören, weil mich deine Stimme so berührte, sie ließ mich erstarren, verstummen. eine Augen folgten deinen Lippen die immer etwas zitterten wenn du wütend warst. Ich hörte deinem Atem zu, er war nicht leicht. Er fiel immer schwerer und schwerer durch deine Lungen. Gefesselt durch deine hasserfüllte Stimme, erdrückte es ihn bei manchen Worten. Ich bewunderte deine Augen, sie schienen alles aufzunehmen, jede einzelne Farbe, jedes Detail. Sie schimmerten im Licht als du mir zu gelächelt hast und sagtest: " alles wird gut! Ist versprochen". Das hast du immer gesagt, nach jedem Streit. Du hast es immer wieder gehofft. Doch es hat sich nie erfüllt, sich nie bestätigt. Als würde der Wind, jedes deiner ausgesprochenen Versprechen davontragen und zurück kam nur ein gehauchtes, fast unverständliches Irgendwann. Und wir haben immer gehofft, das alles so bleibt, das uns nie was trennen wird, das keiner von uns geht. Doch der Geist der Zeit hat uns eingeholt. Er war schon immer dicht hinter uns, doch wir hatten ihn nie bemerkt. Wir haben ihn weggezaubert mit all den Lügen und all den unerfüllten Versprechen. Und dann bist du gegangen. Du hast nichts zu mir gesagt, du hast mich nicht angesehen wie sonst immer, nach einem Streit. Es war als würdest du Steinen auf mich werfen. Als würde ich aus Glas bestehen und du könntest durch mich hindurch schauen. Als würdest du mich nicht mehr wollen. Als würdest du mich nicht mehr erkennen. Und weißt du? Dich erkenne ich auch nicht. Entweder bin ich blind, oder vielleicht dumm, aber Du hast dich verändert und das schlimme ist, Du merkst das nicht! Was ist, wenn ich endlich das durchleben will, wovon man so viele Lieder schreibt? Angefangen von den besten und schlechtesten Freunden, dem schönsten und schrecklichsten Zu Hause, der glücklichsten und unglücklichsten Familie, der vergänglichsten und unendlichsten Liebe, der Trennung und dem Treffen bis hin zum langsamen Verschwinden und Wiederauferstehen. Was ist, wenn ich so fühlen will, wie andere es tun? Ich lege den Kopf auf die Knie und schluchze hemmungslos, weine über den Verlust von etwas dass mir nie gehört hat. Wie lächerlich. Und ich trauere um etwas, dass von Anfang an aussichtslos war - Hoffnungen, Träume und Erwartungen.Es gibt nichts anderes mehr was mich beschäftigt. Da bist einfach nur du und ich frage mich ob es sich je ändern wird. Ich würde gerne mit dir über alles reden und mich vergewissern das du das alles genauso willst wie ich es will. Die schlimmste Hoffnung ist die, an der man festhält, obwohl man weiß dass sie längst verschwunden ist. Einfach weggehen, sich nicht mehr umdrehen, den Kopf erhoben halten und an einem anderen Ort neue Spuren hinterlassen, anstatt ständig in den alten, ausgetreten Pfaden durchs Leben zu ziehen. Eines Tages... ganz bestimmt! Und dann werden wir uns wiedersehen, und dann hoffe ich das du mich wiedererkennst. Mir leb wohl sagst.