Seine Augen sind Eisblau. deine sind Grün. Er hat blonde Haare, Du hast braune. Sein Bettlaken war Blau, Deines orange. Und dann bilde ich mir ein das seine Bettwäsche, nach Dir riecht. Nach Deinem Waschmittel, obwohl ich mir gar nicht mehr sicher bin ob ich noch weiß wie es gerochen hat. Als ich den einen Tag auf dem weg nach Hause war, hat auch alles nach dir gerochen, besonders die eine Menchengruppen die an mir vorbei liefen. Danach setzte ich mich auf eine Bank und musste ein bisschen weinen und über mich lachen. Ich hab gelacht darüber das ich wegen dir hier saß und heulte, wegen deines Geruchs. Wie ein kleines Mädchen, dessen Eis runter gefallen war. Ich habe nicht über die Tatsache geweint das jetzt alles vorbei war, oder das ich Dir egal war, sondern nur wegen eines dummen Geruches. Und vor zwei Tagen lag ein Junge neben mir, der mir so fremd war, wie ich mich in diesem Moment in mir fühlte. Ich konnte Ihn nicht ansehen ich drehte mich um, und dachte an Dich. Und kläglich versuchte ich aufzuhören daran zu denken. Dich endlich zu vergessen, dich zu unterdrücken. Seine Berührungen waren alle dort, wo du auch deine hattest, aber es waren nicht die selben. Es waren nicht die Vertrauten, nicht die Liebe. Es waren eben nur Berührungen die mich nicht berührt haben. Er hat mich nicht angesehen, kein einziges mal. Und seine Küsse waren eben auch nicht Deine. Und als er mich am Hals küsste und über Gesicht streichelte, starrte ich zu der Lampe an der Decke und Denke dabei an Dich.
Gerade mal 2 Stunden danach sitze ich in der Straßenbahn auf dem Rückweg und fühle mich eklig und dreckig. Weil ich fremd gegangen bin, weil ich mir fremd gegangen bin. Ich habe mich betrogen. Alles nur weil ich meinem Herz gesagt habe, dass es anfangen soll Ihn zu lieben und nicht mehr Dich. Obwohl mein Kopf weiß, dass ich das doch eigentlich darf, weil ich niemanden gehöre und frei bin, will mein Herz nicht das ich glücklich bin und sagt das es falsch ist.
Dann bin ich in der Stadt angekommen ich weiß nicht wieso, aber irgendwo hab ich den kleinen Schimmer gehabt das du auch dort wärst, an irgend ner Straße auf mich wartest und mich auf deine Weise begrüßen wirst. Aber du warst nicht da, Du wirst nie mehr bei mir sein. Ich lief über den ganzen Platz und suchte nach irgendeinem vertrauten Gesicht, aber alles woran ich denken konnte, alles was mich interessierte warst Du. Und jeder in dieser beschissene Stadt schien nach Dir zu riechen. Ich weiß nicht ob es auffiel in den Menschenmengen, aber ich lief weinend durch die Massen. Weil Du und das alles hier mich zum weinen gebracht hast. Dann hab ich die Fahrkarte genommen, die mit der ich den Tag zu Ihm gefahren bin, hab sie zerrissen und sie zwischen die Gleise geworfen direkt neben dem Handschuh und den kaputten Regenschirm. Dann habe ich daran gedacht als Er mir zuvor gesagt hatte das er mich liebt, und ich habs für mich behalten, ich habs versprochen. Aber weißt Du, genau dieses Versprechen hab ich gebrochen, tut mir leid. Naja...wobei vielleicht tut es mir auch nicht leid. Das ist jetzt so egal, wie ich es Dir auch bin. Ich wusste das Er mich angelogen hatte, trotzdem musste ich immer mehr weinen, jede Minute mehr das der Zug heran nahte, desto mehr musste ich weinen. Und dann hab ich die Augen geschlossen, als ich sie aufmachte rannen mir ein paar Tränen über die Wangen, ich wischte sie weg und der Wind wehte mir durch die Haare als würde er mir zuflüstern. Als würde er lachen, und sagen das es jetzt Zeit wäre für einen Neuanfang. "Tschüß, bis nie" habe ich mir leise gesagt. Ich stieg ein und versprach mir das jeden Meter mehr, den ich mich von dir entfernte.
Machs Gut!